Zu allererst muss ich mich mal outen: ich bin eine bekennende Trash-TV-Zuschauerin. Thomas leidet seit unserem Kennenlernen unter diesem Zustand. Gezwungener Maßen kennt er jeden Staffelgewinner von Germany’s Next Topmodel und auch die Namen mäßig erfolgreicher Auswanderer aus Goodbye Deutschland.
Zur Verteidigung haben wir diesem Zustand aber auch die Idee für unsere Reise zu verdanken.

RTL2 sei Dank

2015 lief auf RTL2 die Sendung „Baby’s, Ihr erstes Jahr“. Die Protagonisten waren alle im ähnlichen Alter wie unsere Tochter, aber die Familien tickten irgendwie ganz anders als wir. Es gab nur eine Familie, mit der ich mich identifizieren konnte und die standen gerade kurz vor dem Beginn ihrer Weltreise, zusammen mit ihrem 6 Monate alten Baby. Auf sämtlichen Social-Media-Kanälen („Life with Sandy and Benny“) konnte man diese Familie auf Ihrer Reise begleiten und nach nur wenigen YouTube-Videos war für mich klar: Das möchte ich auch mal machen.

Von Trash-TV zu Social Media

Mit der Zeit verlagerte sich mein Feierabendprogramm von Doku Soaps im Fernseher hin zu bloggenden Reisefamilien im Internet. Es war faszinierend zu entdecken, wie viele Familien ähnliche Entschlüsse fassen und mit Sack und Pack losziehen. Je mehr ich in diese Welt eintauche, desto größer wurde mein Nachahmungsdrang.
Doch wie organisiert und finanziert man so ein Vorhaben? Wir können ja nicht so einfach Jobs kündigen, unsere neuerworbene Dachgeschosswohnung hinterlassen und das Kind aus der Kita nehmen.

Elternzeit als perfekte Gelegenheit

Einige Monate später wurde ich schwanger. Dies war gleichzeitig auch die Geburtsstunde unserer zündenden Idee, wie wir unsere Reisewünsche umsetzen könnten (apropos Geburtsstunde: Hier könnt ihr den Geburtsbericht von unserer Hausgeburt lesen). Unser Plan lautete nun: Wir machen eine Elternzeitreise, Startpunkt Sommer 2018.

Lest hier, wie wir unsere Reise finanzieren.